Ergotherapie
Ergotherapie unterstützt und fördert Menschen in jedem Lebensalter, die aufgrund einer Erkrankung, Behinderung oder nach einem Unfall in ihrer Selbstständigkeit und Teilhabe im Alltag eingeschränkt sind – oder bei denen Einschränkungen zu erwarten sind.
Einschränkungen der Selbstständigkeit und Teilhabe können:
- in der Selbstversorgung (z.B. Anziehen, Körperpflege, Haushaltstätigkeiten, persönliche Angelegenheiten regeln)
- in der Arbeitswelt (z.B. Belastbarkeit, Konzentration, Organisation, Beweglichkeit)
- in der Schule oder im Kindergarten (z.B. Aufmerksamkeit, Motorik, Lern-, Sozial- und Spielverhalten)
- und in der Freizeitgestaltung (z.B. ruhige und aktive Betätigungen, Hobbys, soziale Kontakte pflegen) liegen.
Klientenzentrierte spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratungen dienen dazu, den Klient*innen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung der Lebensqualität zu ermöglichen.
Ergotherapie – Fachbereiche
Pädiatrie
Ergotherapie bei Kindern und Jugendlichen unterstützt die positive Entwicklung von Selbständigkeit, Selbstvertrauen, Lernverhalten, Sozialverhalten und Motorik.


Neurologie
Ergotherapeutische Behandlungsverfahren fördern den Genesungsprozess von neurologisch erkrankten Menschen, um im persönlichen und beruflichen Alltag aktiv, selbstbestimmt und zufrieden teilzuhaben.
Geriatrie
Selbstständigkeit, Lebensfreude und eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im höheren und hohen Lebensalter, fördert Ergotherapie als Teil unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.


Orthopädie, Chirugie und Rheumatologie
Ergotherapie fördert gezielt den Heilungsprozess und die aktive Teilhabe nach Verletzungen und Operationen.
Psychiatrie
Bei psychischen Erkrankungen stehen Ergotherapeuten mit Wertschätzung, Mitgefühl und professionellem Know-how an der Seite der betroffenen Menschen.

Ergotherapie – Konzepte und Methoden
Sensorische Integrationstherapie
Die sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres hat unser Verständnis der kindlichen Entwicklung entscheidend verändert.
weiterlesen…
Sie gibt uns Aufschluss über die Verarbeitung von Sinnesinformationen, welche die kindliche Entwicklung grundlegend beeinflussen. Auf neurowissenschaftlicher Basis ist es Jean Ayres gelungen, darzustellen, wie sich Störungen dieses Prozesses auf das Lernen, die Gefühlswelt, das Verhalten und die sozialen Beziehungen auswirken können. Häufig werden diese durch Störungen des Gleichgewichtssystems, Bewegungsstörungen, Taktile Abwehr, Störungen der Wahrnehmung des Sehens und des Hörens erkennbar. Besonderheiten in der Wahrnehmungsverarbeiten zeigen sich auch bei Autismus-Spektrumstörungen.
Marburger Konzentrationstraining
Das Marburger Konzentrationstraining leitet sich aus der kognitiven Verhaltenstherapie ab.
weiterlesen…
Es kann als Strategietraining für das Vor- und Grundschulalter verstanden werden, in dem Kinder Techniken erlernen, wie sie gut und erfolgreich mit ihnen gestellten Aufgaben umgehen. Das MKT weißt seit über 10 Jahren beachtliche Erfolge im Lernverhalten von Kindern mit AD(H)S auf. Selbststeuerung, Motivation und Leistungsbereitschaft, Selbstbewusstsein und Zutrauen in das eigene Können, konstruktiver Umgang mit Fehlern und die Stärkung der Interaktion zwischen Eltern und Kind sind die zentralen Schwerpunkte des Trainings. Der ganzheitliche Ansatz als Gruppen- oder Einzeltraining bietet prinziell jedem Kind einen Nutzen für die Lernentwicklung.
Wunstorfer Konzept
„Das Wunstorfer Konzept nach Britta Winter versteht sich als ein Leitfaden für eine evidenzbasierte, betätigungsorientierte und klientenzentrierte Ergotherapie in der Pädiatrie.“ (Thieme, Britta Winter, Pädiatrische Ergotherapie 2014).
weiterlesen…
Ziele sind eine schnellstmögliche nachhaltige Verbesserung der Handlungskompetenz, Teilhabe und Lebensqualität des Kindes. Die Therapiegestaltung orientiert sich konsequent am Alltag des Kindes unter Einbezug der Eltern und des Umfeldes. Im sog. „Trick-Training“ lernen die Kinder Strategien für eine erfolgreiche Aufgabenbewältigung unter Einsatz lerntheoretischer und verhaltensunterstützender Interventionen. Ergotherapeutische Elternberatung und Umfeldberatung sind fester Bestandteil der Therapie.
Triple-P-Konzept
In unsere Praxis bieten wir das Triple-P-Einzeltraining für Eltern mit Kindern von bis zu 12 Jahren an
weiterlesen…
Von Prof. Dr. med. Sanders und Kollegen entwickelt, bietet es wissenschaftlich fundiertes Expertenwissen und Strategien, um die Entwicklung elterlicher Kompetenz im Erziehungsverhalten und im Umgang mit ihren Kindern zu steigern.
International bewährt hat sich das Trainingsprogramm für Familien mit Kindern, bei denen das Risiko besteht, Verhaltensprobleme und emotionale Probleme zu entwickeln, oder solche bereits vorliegen. Den Eltern werden Fertigkeiten vermittelt, mit denen sie die Kindesentwicklung, die sozialen Kompetenzen und die Selbstkontrolle ihrer Kinder fördern können.
Das Programm umfasst 10 Sitzungen und wird nicht als kassenärztliche Leistung geführt. Bitte sprechen sie ihre/n Therapeut*in bei Interesse an. Wir informieren Sie sehr gerne über die Möglichkeiten der Inanspruchnahme.
Führen nach Affolter
Das Modell nach Felicie Affolter beschreibt ein Therapie-Konzept zur Behandlung von neurologisch betroffenen Klienten mit Einschränkung der Wahrnehmung.
weiterlesen…
Als „geführte Interaktionstherapie“ dient diese Therapiemethode dem alltagsbezogenen und praktischen Lernen.
Beispiel: In der Therapie führt der Therapeut wahrnehmungsgerecht die Hände der Klient*innen in konkreten Alltagssituationen (Brot schmieren, Getränke eingießen, Kleiden…), um den Bezug zur Handlung und den damit verbundenen Reizen erfahrbar zu machen. Dadurch können Betätigungen aktiv wahrnehmbar und Ressourcen aktiviert werden.
Bobath-Konzept
Das Bobath-Konzept, entwickelt vom Ehepaar Berta und Dr. Karl Bobath, versteht sich als problemlösender Ansatz in der Befundung und Behandlung Erwachsener und Kinder mit neurologischen Funktionsstörungen.
weiterlesen…
Es ist anwendbar bei Erwachsenen und Kindern mit erworbenen oder angeborenen zerebralen (das Gehirn betreffend) Bewegungsstörungen, sensomotorischen Störungen (Sensibilität und Motorik) und anderen neurologischen und neuromusklulären Erkrankungen. Als offenes Konzept mit der Sichtweise des Menschen als Bio-Psycho-Soziale Einheit, integriert es fortlaufend neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur ganzheitlichen Behandlung und aktiven Teilhabe am Alltag.
Bobath-24-Stunden-Konzept
Dieses Teil-Konzept basiert auf den Grundprinzipien motorischen Lernens aus dem Bobath-Konzept.
weiterlesen…
Diese Prinzipien fordern die therapeutische Arbeit in enger Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen der Klientinnen über die Therapieeinheiten hinaus. Es wird als Teamarbeit mit allen Beteiligten eine förderliche Alltagsgestaltung der Klientinnen erarbeitet. Es soll neuronales Lernen, Regeneration und bestmögliche Teilhabe ermöglicht werden.
LiN
Lagerung in Neutralstellung. Diese spezielle Form der Lagerung von bettlägrigen und neurologisch betroffenen Menschen unterstützt die Behandlung von Kontrakturen (Gelenkversteifungen), senkt die Gefahr von Druckgeschwüren, verbessert die Beweglichkeit und reduziert lagerungsbedingte Schmerzen.
weiterlesen…
Neben dem therapeutischen Einsatz beraten wir Pflegekräfte und pflegende Angehörige für individuell geeignete Lagerungen.
Kinästhetics
Das Konzept der Kinästetics kann als „Kunst und Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung“ frei übersetzt werden.
weiterlesen…
Sie beschäftigt sich mit der Bewegungserfahrung als zentrale Grundlage des menschlichen Lebens. Sie beschreibt eine Systematik, um Bewegungsressourcen zu beschreiben und förderliche Bewegungsangebote zu gestalten. Dieses Lern- und Interaktionssystem nutzt Erkenntnisse der Neurowissenschaften, Psychophysik, Verhaltenskybernetik und Medizin, in dem sie die Wahrnehmung als zentralen Bezugspunkt einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung betrachtet. Als „Pflege-Therapeutisches Konzept“ verstanden, fördert es zudem das schonende und nachhaltige Arbeiten von Pflegekräften und Angehörigen.
Basale Stimulation
Das Konzept der Basale Stimulation von Andreas Fröhlich vermittelt förderliche Bedingungen in der Kontaktgestaltungen zwischen Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen und ihrer physischen und sozialen Umwelt.
weiterlesen…
Zur Anwendung kommt Basale Stimulation u.a in Pflegeinrichtungen, Wohnheimen, Spitalpflege, palliativer Versorgung und Intensivstation – aber auch in der häuslichen Pflege. Die Kontaktaufnahme und die Alltagsgestaltung erfordert einen sensiblen Austausch zwischen Menschen mit schweren Behinderungen und den Bezugspersonen. Ergotherapeuten entwickeln mit den Angehörigen und den Pflegekräften einen förderlichen Alltag, um Isolation und Ängste abzubauen und Interaktion und Wohlbefinden zu fördern.
Hirnleistungstraining
Das ergotherapeutische Hirnleistungstraining ist ein ärztlich verordnungsfähiges Heilmittel. Eingesetzt wird es bei Beeinträchtigungen ab dem Schulkindalter – über alle Altersstufen – bis in das Seniorenalter.
weiterlesen…
Im Einzeltraining und in Gruppeninterventionen werden alltagsrelevante und altersspezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert wie:
die Aufmerksamkeit, die Konzentration, die Merkfähigkeit, das Aufgabenverständnis, die Handlungsplanung, die Arbeitsgeschwindigkeit, die Reaktionsgeschwindigkeit, die Orientierungsfähigkeit, die Gedächnisfunktionen und weitere kognitive Funktionen.
Validation
Das Konzept nach Naomi Feil ist geprägt von einer Grundhaltung tiefer Empathie und Wertschätzung gegenüber betagten und verwirrten Menschen.
weiterlesen…
Sie lässt die individuelle, von außen oft nicht einfach zu verstehende, Erlebniswelt der betroffenen Menschen gelten! Validation bietet uns, nicht nur als Ergotherapeuten, äußerst wertvolle verbale und nonverbale Kommunikationstechniken und Handlungsanweisungen, um verwirrte Menschen würdevoll im Alltag zu begleiten. Die Angehörigenarbeit für ein verständnisvolles Miteinander kann hierbei ein fester Bestandteil der Therapie sein.
Pädiatrie
Ergotherapie unterstützt gezielt die altersgerechte Entwicklung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen. Förderschwerpunkte sind die Entwicklung der Grob- und Feinmotorik, der sozialen und emotionalen Kompetenzen, des Lernverhaltens und der Lernmotivation. Eine gute Selbstständigkeitsentwicklung ermöglicht unseren Kindern, sich sicher, neugierig und zufrieden in ihrer Umwelt zu bewegen, Freude und Erfolg am Lernen zu haben, stabile Freundschaften zu schließen und mit den täglichen Herausforderungen zu wachsen. Mit wissenschaftlich anerkannten und bewährten Methoden und Konzepten begleiten wir Eltern fachkompetent, um die Entwicklung Ihrer Kinder positiv zu unterstützen für eine erfolgreiche Zukunft.
Ergotherapeutische Förderschwerpunkte bei Kindern
- altersgerechte Bewegungsentwicklung
- Selbstständigkeitsentwicklung
- im Vorschulalter Freude am Lernen entwickeln
- Malen, Stifthaltung, Feinmotorik lernen
- den Schulalltag gut bewältigen
- Aufgaben verstehen und lösen
- Basisfertigkeiten für Kulturtechniken entwickeln (Lesen, Schreiben, Rechnen)
- Aufmerksamkeit und Konzentration
- Merkfähigkeit
- Motivation, Geduld und Ausdauer
- Interesse und Lust am Lernen
- Eigenorganisation, Ordnung halten
- altersgerechtes Spielen und Freude an Bewegung
- selbstbewusstes Auftreten
- Freundschaften knüpfen
- Probleme angemessen bewältigen
- Regeln einhalten
- Herausforderungen annehmen und Selbstvertrauen
- Erfolge erleben und daran wachsen
- AD(H)S, Down-Syndrom, Autismus-Spektrum-Störung, infantile Cerebralparese und weitere umschriebene Entwicklungsstörungen
Für Eltern:
- positive Kindesentwicklung unterstützen
- Eltern-Kind-Beziehung fördern
- Bedürfnisse des Kindes erkennen
- kindgerechtes Spielmaterial
- Umgang mit sozialen und digitalen Medien
- liebevolle und förderliche Erziehung
- eigene Bedürfnisse wahrnehmen und „Auszeit“ vom Eltern-Dasein
- herausforderndem Kindesverhalten förderlich begegnen
Bei uns angewandte Konzepte & Methoden
- Sensorische Integrationstherapie
- Marburger Konzentrationstraining
- Wunstorfer Konzept
- Triple-P-Konzept
- Führen nach Affolter
- Bobath-Konzept
Neurologie
Bei neurologischen Erkrankungen stellen sich umfangreiche Veränderungen im Alltag des Betroffenen und seines sozialen Umfeldes ein. Die Ergotherapie entwickelt mit den Klient*innen und seinen Angehörigen gezielte Strategien, um den Alltag in den Bereichen Selbstversorgung, Arbeit/Schule/Kindergarten und Freizeit wieder bestmöglich und zufriedenstellend zu meistern.
Hierfür wenden Ergotherapeuten wissenschaftlich fundierte Methoden und Konzepte an, um die Befähigung für alltägliche Betätigungen und Teilhabe individuell und zufriedenstellend wieder zu ermöglichen.
Ergotherapeutische Schwerpunkte bei neurologischen Erkrankungen
- Wiederherstellung und Erhalt der bestmöglichen selbständigen Handlungsfähigkeit
- aktive Teilhabe in der Selbstversorgung, Arbeit/Schule/Kindergarten und in der Freizeit
- Regulierung von Muskelspannung und Kraft
- Verbesserung des Tast- und Berührungsempfindens
- Reduktion von neurologisch bedingten Schmerzen
- Training der grob- und feinkoordinativen Bewegungsabläufe für alle bedeutungsvollen Handlungen im Alltag
- Förderung der Integration am Arbeitsplatz, in der Schule und im Kindergarten
- fachliche Beratung und Begleitung bei der angepassten Umfeldgestaltung
- Anpassung, Beratung und fachliche Begleitung in der Hilfsmittelversorgung
- Förderung von Konzentration, Merkfähigkeit, Reaktionsgeschwindigkeit und Orientierung
- Verbesserung von Antrieb und emotionaler Schwingungsfähigkeit
- Angehörigenarbeit für eine zufriedenstellende Alltagsbewältigung
- Einbindung der Angehörigen und Pflegekräfte im Sinne der Förderung eines 24-Stunden-Konzeptes
- Schlaganfall, Hirnblutung, Multiple Sklerose (Encephalitis disseminata), Parkinson, Hirnhautentzündung, Epilepsie, Polyneuropathie, Gehirntumore und weitere neurologische Erkrankungen
Bei uns angewandte Konzepte & Methoden
- Bobath-Konzept
- Kinästhetik
- Affolter-Konzept
- LIN
- Basale Stimulation
- Sensorische Integrationstherapie
- Hirnleistungstraining
Geriatrie
Die Erhaltung der Lebensfreude und Selbständigkeit und Selbstbestimmung im Alter ist ein hohes Gut! Mit gesundheitlichen Veränderungen im Leben, lässt die Anpassungsfähigkeit im höheren Lebensalter oft nach. Alterstypische Erkrankungen und das altersbedingte Nachlassen motorischer und geistiger Fähigkeiten und Fertigkeiten, führen häufig zu besonderen Herausforderungen, um den Alltag noch selbstständig zu bewältigen. Mit ergotherapeutischem Know-how, Einfühlungsvermögen, spezifischen Therapie-Konzepten, Hilfsmittelberatung, Angehörigenarbeit und Alltagstraining, fördern wir die Teilhabe für die bestmögliche Zufriedenheit bis ins hohe Alter.
Ergotherapeutische Schwerpunkte im höheren und hohen Lebensalter
- aktive Teilhabe am sozialen, kulturellen und familiären Alltag
- Körperhygiene, Kleiden und Haushaltsführung bestmöglich eigenaktiv gestalten
- Mobilität und Beweglichkeit fördern
- feinmotorische Bewegungsabläufe trainieren
- Erarbeitung eines förderlichen 24-Stunden-Konzeptes mit den Angehörigen und Pflegekräften
- geistige Fitness im höheren und hohen Lebensalter erhalten
- Lebensfreude fördern und erhalten
- Erhalt biographischer Bezugspunkte für die persönliche Stabilität
- orientierungsfreundliche und aktivierende Umgebung schaffen
- Stressreduktion
- Wohnraumanpassung und weitere Adaptationen für bedeutungsvolle Betätigungen
- Hilfsmittelberatung, – anpassung und Hilfsmittelversorgung begleiten
- Rollstuhltraining
- Bewältigungsstrategien erarbeiten bei einschneidenden Veränderungen des Wohnumfeldes und der sozialen Strukturen
- Demenz, Zustand nach Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Parkinson, Osteoporose, altersbedingtes Nachlassen motorischer und kognitiver Funktionen, Knochenbrüche nach Stürzen, depressive Episoden, Antriebsmangel und weitere Einschränkungen im Alter
Bei uns angewandte Konzepte & Methoden
- Bobath-24-Stunden Konzept
- Bobath-Konzept Erwachsene
- Therapeutisches Führen nach Affolter
- Kinästetik in der Pflege und Therapie
- Basale Stimulation
- Hirnleistungstraining u.a. in Anlehnung an Verena Schweitzer und Dr. med. Franziska Stengel und PC-gestützte Übungsprogramme
- Klientenzentrierte Gesprächsführung und Validation nach Naomi Feil
Orthopädie, Chirurgie und Rheumatologie
Nach Verletzungen, operativen Eingriffen und traumatischen Ereignissen, steht die Wiederherstellung der Wahrnehmung und Bewegungsfähigkeit im Vordergrund. Bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises soll die bestmögliche Bewegungsfähigkeit erhalten bleiben.
Typische alltagsrelevante Beeinträchtigungen zeigen sich am Arbeitsplatz, im Haushalt und in der Freizeitgestaltung. Mittels ergotherapeutischer Betätigungsanalyse und wissenschaftlich fundierten Therapiemethoden, werden die sensorischen und motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert, um die bestmögliche Sicherheit und Zufriedenheit im Alltag wiederherzustellen und zu erhalten.
Ergotherapeutische Schwerpunkte bei orthopädischen Beschwerden, nach chirurgischen Eingriffen und bei rheumatologischen Erkrankungen
- Aufbau der Muskelkraft und der Ausdauer
- Verbesserung der Beweglichkeit und Belastbarkeit
- Schulung der Sensibilität
- Narbenbehandlung
- Schmerzlinderung
- Training der bedeutungsvollen Aktivitäten des täglichen Lebens
- Gelenkschutztraining und alltagspraktische Beratung
- Hilfsmittel Beratung, Anpassung, Training
- Kompensationstraining
- Wohnraumanpassung und Arbeitsplatzanpassung
- individuelles Training arbeitsrelevanter Betätigungen
- Herstellung temporärer ergotherapeutischer Schienen
- Karpaltunnelsyndrom, Morbus Sudeck, Dupuytren-Kontraktur, Frakturen, Golf und Tennisarm, Sensibilitätseinschränkungen, Rheumatoide Veränderungen, Arthritis und weitere Erkrankungen
Bei uns angewandte Konzepte & Methoden
- Erstellung einer klientenzentrierten Betätigungsanalyse
- Wiederherstellung der physiologischen Bewegung
- gezielte Bewegungsanbahnung
- Gelenkmobilisationstechniken
- Kontrakturprophylaxe
- Narbenbehandlung
- Schmerzbehandlung
- Techniken zur Förderung des Abflusses von Ödemen
- Wärme – und Kälteanwendung
- Schienenversorgung begleiten und anpassen von Tapes
- Erstellung eines Eigenübungsprogrammes
- Gelenkschutzregeln vermitteln und einüben
- Bobath-Konzept
- Kinästhetik
Psychiatrie
In der Behandlung psychisch erkrankter Menschen unterstützen Ergotherapeuten die Betroffenen mit hohem Einfühlungsvermögen und einer professioneller Grundhaltung.
Im Rahmen einer psychisch-funktionellen Behandlung im Einzelsetting, erhält der Klient gemeinsam mit seinem Therapeuten in einem geschützten Raum die Zeit, um Formen des persönlichen Ausdrucks zu finden und persönliche Kompetenzen und Stärken zu aktivieren und zu entwickeln. Die Therapie in einer kleinen Gruppe fördert die Möglichkeit, Stärken und Fertigkeiten im Bereich der sozialen Interaktion zu entwickeln.
Ergotherapeutische Schwerpunkte bei psychischen und psychiatrischen Erkrankungen
- Antrieb, Motivation, Belastbarkeit und Ausdauer fördern und stabilisieren
- lebenpraktische Strategien zur Selbstfürsorge und Selbstversorgung entwickeln
- Gefühlsausdruck und Erlebnisfähigkeit unterstützen und stärken
- ein positives Selbstbildnis entwickeln
- Selbstvertrauen und Ich-Stärke entwickeln und festigen
- Coaching der Selbst- und Fremdwahrnehmung
- soziale Kompetenzen in der Kommunikation und Interaktion aufbauen
- situationsgerechtes Verhalten erlernen und reflektieren
- arbeitsrelevante Fähigkeiten erwerben wie Selbstorganisation, Pünktlichkeit und Flexibilität
- Aufmerksamkeit, Konzentration und Merkfähigkeit trainieren
Bei uns angewandte Konzepte & Methoden
Die ergotherapeutische Behandlung von psychisch und psychiatrisch erkrankten Klient*innen nutzt 3 Methoden, die je nach Behandlungsschwerpunkt ineinander übergreifen können:
- ausdruckszentrierte Methode
- kompetenzzentrierte Methode
- interaktionelle Methode
Ausdruckszentriere Verfahren bieten die Möglichkeit der Introspektion. Mit professioneller Begleitung ihres Therapeuten, erhalten Klient*innen einen schützten Rahmen für die gerichtete Beobachtung persönlicher emotionaler Vorgänge. Ergotherapeut*innen nutzen hierfür klientenzentrierte Gesprächstechniken und kreativ-gestalterische Prozesse.
Kompetenzzentrierte Verfahren werden eingesetzt, um persönliche Ressourcen für eine selbstständige Lebensführung in den Bereichen Selbstversorgung, Arbeit/Schule und Freizeit zu ermitteln, zu trainieren und zu stabilisieren. Kognitive, praktische und soziale Grundfertigkeiten werden in der Regel in Einzelsettings trainiert und gefestigt.
Interaktionelle Verfahren ermöglichen die Stärkung der sozio-emotionalen Kompetenzen in Kleinst-, Klein- und Gruppensettings. Hierbei werden Fertigkeiten von ausdrucks- und kompetenzzentrieren Methoden in Interaktionen gefestigt. Der Austausch in Paar- und Gruppengesprächen fördert die Kontakt- und Beziehungsgestaltung als Möglichkeit der Weiterentwicklung.
Ergotherapeut

Thomas Müller
Aufgewachsen im Erzgebirge habe ich, nach dem Abschluss einer handwerklichen Ausbildung, meinen beruflichen Weg als Ergotherapeut gefunden, den ich seit über 20 Jahren mit Leidenschaft ausübe. Meine langjährige Erfahrung im Praxisbetrieb, in einer pädagogisch – therapeutischen Einrichtung, auf dem
Wachkomabereich und in fachlicher Leitung, haben mir den besonderen Nutzen der interdisziplinären Zusammenarbeit aufgezeigt. Durch den Zusammenschluss mit meinen Kolleginnen der Physiotherapie geht nun mein Wunsch nach einer Praxis mit hochprofessionellen und engagierten Kolleg*innen aus den beiden Heilmittelberufen hervor in Erfüllung.
Weiterbildungen
- Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres, Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Sensorische Integration e. V. (DGfSI) (18.11.2023)
- ADHS Grundlage, Diagnostik, Therapie
- ADHS/ADS Medikamentendschungel und Therapien
- Dyskalkulie erkennen und verstehen
- Marburger Konzentrationstraining für Vorschulkinder, Schulkinder und Jugendliche
nach Dieter Krowatschek - Aufmerksamkeitstraining für Schulkinder Schwerpunkt Lauth&Schlottke
- Elternarbeit – Umgang mit Eltern
- SI Schwerpunktkurs Atmung
- Hilfe ein Test! – Richtig testen in der Praxis
- Bobath – Pädiatrie – Informationskurs 1
- Movement Assessment Battery for children – 2 (Motorik-Testung)
- Sensorische Integrationstherapie – Bobath Konzept – Übertrag
- Funktionelle Neuroanatomie der Motorik
- Triple-P-Einzeltraining
- Autismus-Spektrumstörungen – Einführung, Abrenzung, Umgang
- Bobath Grundkurs Erwachsene
- Bobath-24 Stunden – Konzept
- Pflegehilfsmittel und Rehabilitationshilfsmittel
- Das Führen von Handlungen in Anlehnung an das Affolter-Konzept
- Kinästetics Grundkurs
- Kinästetics und Wahrnehmungsförderung bei Wachkoma-Betroffenen
- Management aggressiver Verhaltensweisen (Pflege)
- Basale Stimulation Grundkurs
- Mundpflege und intraorale Stimulation und die erforderliche Handlungskompetenz am Bewohner (mit Schluckstörungen)
- Kinesio Taping